Das Brauer-Portrait: Jeff Maisel, Geschäftsführer und leidenschaftlicher Brauer

Wie der Name bereits verrät ist Jeff Maisel ein Nachkömmling der Brauerfamilie Maisel aus Bayreuth in vierter Generation. Die Familientradition der Brauerei weist bereits eine Historie über 200 Jahre nach. Jeff Maisel ist derzeitiger Geschäftsführer der Brauerei und leidenschaftlicher Brauer.

Neben der Vielzahl der Maisel Weißbiere, wollte Jeff Maisel etwas Neues ausprobieren. Er holte sich dafür zwei gute Freunde mit in die Brauerei. Jeder braute nach seinem persönlichen Geschmack und Stil ein individuelles Bier. Ergebnis: Maisel & Friends. Seine Kreation ist das Bavarian Ale, ein exotisches Weißbier mit 7,1 Prozent Alkohol. Ziel des Brauers: Bier einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft einzuräumen.

Foto: Maisel & Friends
Foto: Maisel & Friends

Das Brauer-Portrait – 7 Fragen an Jeff Maisel

1. Wann und wie tranken Sie ihr erstes Bier?

Ganz ehrlich: Daran kann ich mich nicht erinnern. Ich könnte jetzt sagen, dass ich es als Sohn einer Brauerfamilie quasi schon mit der Muttermilch aufgesogen habe – aber das wäre übertrieben.

2. Wann und warum haben Sie sich für den Brauerberuf entschieden?

Als Mitglied einer Brauerfamilie mit über 200-jähriger Brautradition hat Bier bei uns schon immer eine Rolle gespielt – insofern bin ich von Klein auf mit dem Thema Bier aufgewachsen. Meine Eltern haben mich nie in diesen Beruf gedrängt, sondern es war immer mein ehrlicher Wille, diesen Beruf zu ergreifen und die Tradition unserer Familie fortzusetzen. Deshalb habe ich 1989 begonnen, in Weihenstephan zu studieren, und das Studium als Dipl. Ing. für Brauwesen und Getränketechnologie abgeschlossen.

3. Auf welches Bier sind Sie besonders stolz und warum?

Stolz bin ich auf alle Biere, die unsere Brauerei verlassen. Bier wird gemäß dem Reinheitsgebot aus nur vier Rohstoffen hergestellt, und doch schmeckt jedes Bier anders und individuell. Natürlich sind unsere Edelbiere Maisel & Friends ganz besondere Biere. Die Vielfalt der Aromen herauszuarbeiten und den Genießern besondere Genussmomente zu bieten, macht große Freude.

4. Was macht für Sie ein wirklich gutes Spezialitätenbier aus?

Wir versuchen uns mit all unseren Bieren von der Masse abzuheben – sowohl geschmacklich als auch optisch und in der Positionierung. Eine gute Bierspezialität hat für mich ein volles Aroma und einen einzigartigen, unverwechselbaren Geschmack. Die Auswahl feinster Rohstoffe spielt dabei eine ganz wesentliche Rolle und birgt auch das Geheimnis des Braumeisters.

5. Was sind Ihre Lieblingshopfensorten?

Das kommt ganz auf den Bierstil an. Da ich selbst gerne unterschiedlichste Biere trinke, habe ich eigentlich keinen wirklichen Lieblingshopfen. Von den traditionellen Sorten setze ich gerne die Hallertauer Perle ein, bei den neuen Hopfensorten gibt es einfach zu viele interessante Sorten, als dass ich mich auf einen festlegen könnte.

6. Was ist für Sie der schönste Ort der Welt?

Zu Hause bin ich in Bayreuth. Wenn es meine Zeit erlaubt, bin ich aber auch liebend gerne in Charleston am Shem Creek mit einem Bier in der Hand und schau aufs Wasser. Die meiste Zeit aber bin ich in der Brauerei – für mich tatsächlich einer der schönsten Orte.

7. Was sind Ihre persönlichen Ziele?

Ich möchte als Brauer dazu beitragen, Bier einen neuen, höheren Stellenwert in der Gesellschaft als eines der reinsten Lebensmittel der Welt zu geben. Als Unternehmer möchte ich unsere Brauerei als unabhängiges und erfolgreiches Familienunternehmen in die nächste Generation führen.