Johann Jakub: Spannender Vertreter zweier Welten

Grape Ales erobern immer mehr die Gaumen von Bierliebhabern. Die ursprünglich italienische Spezialität gilt als Kombination aus Bier und Wein. Dabei ersetzt der Brauer häufig einen Teil des Malzes durch Weintrauben, Trester oder Most, um neben dem Biercharakter auch weinige Noten zu erzielen. Eine spannende Variante ist etwa das „Johann Jakub Grape Ale 2023“.

Die Idee für diese Kreation stammt von den Wein-Familien Dockner aus Höbenbach und Geymüller aus dem österreichischen Hollenburg bei Krems in Südböhmen. Für dieses 6,5-prozentige Grape Ale wurde dessen Wein-Most mit einem „New Zealand Pale Ale“ von und in der Brauerei Kamenice aus Tschechien vergoren. Gehopft ist das Bier mit neuseeländischen Sorten Nelson Sauvin und Motueka.

So zeigt sich das Grape Ale naturtrüb in einem charmanten Goldton. Ein weißer, feinporiger Schaum komplementiert die Optik. In die Nase strömt ein floraler Duft, der an Geranien erinnert, sowie Noten von Apfel und Traubenschale. Über die Lippen fließt das Ale erfrischend-prickelnd mit angenehmer Perlage, bis es sich vollmundig auf der Zunge ausbreitet. Hier vereint sich ein weiniger Charakter mit gewisser Säure und Aromen von grünem Granny-Smith-Apfel mit Tönen von Zitrusfrüchten wie Zitrone und Grapefruit sowie einem Hauch Stachelbeere. Im Hintergrund lässt sich eine gewisse Malzsüße wahrnehmen. Im Finish verabschiedet sich das Grape Ale knochentrocken mit einer ordentlichen Herbe und regt zum nächsten Schluck an.

Fazit: Wow, dieses Grape Ale ist absolut gelungen. Der weinige Charakter vereint sich harmonisch mit den malzigen sowie hopfigen Aromen des Pale Ales. Ein Bier-Wein-Hybrid, der sich hervorragend als Aperitif eignet.

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