Next Level Brewing: Gose mit indischer Pfeffer-Power

IMG_20170909_181152_852Kenner der österreichischen Bierszene wissen das: Das Wiener Team von Next Level Brewing braut keine Gefälligkeitsbiere für Jedermann, sondern schafft eher Sude für Fans und Spezialisten. Nach Überzeugung der beiden Braumeister Johannes Grohs und Alexander Beinhauer darf es – was die Aromen angeht – auch gern mal was ganz Extremes sein. Ich hatte kürzlich ihr „Tiger Berry“ im Glas, eine 4,7-prozentige Gose, gebraut mit Himbeeren, Tiger-Pfeffer und Meersalz. Klingt doch schon mal ganz schön ausgefallen, oder?

Beim Einschenken löst die Wiener-Gose bereits einen Wow-Effekt aus. Das Craft fließt in einem rosafarbenen Ton ins Glas, das an das saftige Fruchtfleisch einer Grapefruit oder an das Federkleid eines Flamingos erinnert. Im Duft zeigen sich erst einmal nur die frischen Himbeeren. Am Gaumen wird es dann schön komplex. Im Antrunk zeigt sich das Meersalz, auf der Zunge entwickelt sich wieder die Fruchtigkeit der Beeren. Der indische „Bio Tiger Peffer“ aus der Wiener Manufaktur „Die Pfefferei“, unterstreicht die intensiven Fruchtnoten. Das Mundgefühl ist vollmundig und frisch. Erst im Abgang schlagen die pikanten Pfeffernoten an den Gaumen.

Fazit: „Tiger Berry“ ist definitiv keine klassische Gose, eher eine seltene Wiener Variante dieses Bierstils. Aber Next Level Brewing beweist damit wieder ihre Lust an experimentellen Suden. Und ich finde, dass ist ihnen auch dieses Mal wieder gut gelungen. Ein spannendes Bier, das ich mir sehr gut als Aperitif vorstellen kann.

 

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