Brewdog Tokyo: Schwarzer Killer mit fast zwanzig Prozent Alkoholgehalt

Ein Imperial Stout, so schwarz wie flüssiger Teer, mit Portweinaromen und einem Alkoholgehalt, der jeden Bierkutscher umhauen kann.

Die schottische Brewdog Brewery schafft es immer wieder mich mit ihren Kreationen zu beeindrucken. Dieses Mal mit ihrem Imperial Stout „Tokyo“: Gebraut mit fünf verschiedenen Malzsorten, mit Cranberries und Jasminblüten sowie gehopft mit amerikanischem Galena Hopfen. Sagenhafte 18,2 Prozent Alkoholgehalt besitzt dieses Bier. So etwas habe ich zuvor noch nie getrunken.

Foto: Mareike Hasenbeck
Foto: Mareike Hasenbeck

Ausgeschenkt im Glas wirkt das Stout mit seiner stabilen Schaumkrone wie starker Espresso mit cremiger Haube. Ein Duft nach Armagnac und Pflaumen zieht durch den halben Raum. Auf der Zunge ist das Bier samtig weich. Angenehmen Röstaromen mit holzigen Nuancen breiten sich im Munde aus, und lassen fruchtige Noten von schwarzen Johannisbeeren nachklingen. Irgendwo in den Tiefen des Glases aber auch Pflaume, Ahorn und süße Schokolade. Man riecht und schmeckt die Chips von französischen Eichenfässern, die im Alterungsprozess des Bieres ihre Wirkung finden. Irgendwie erinnert mich die ganze Mixtour an eine Portweinbombe. Die 90 Bittereinheiten sind bei diesem Bier keinesfalls zu viel, sie runden das Oak Aged Stout eher ab, überlagern es aber nicht.

Das Tokio-Stout überrascht durch einen wirklich einmaligen Geschmack. Am besten entwickelt es sich in einem richtig großen Glas. Allerdings sollte man es in der jetzigen Jahreszeit wohl eher dosiert in Schnapsgläsern ausschenken. Ein echtes Killer-Ale, aber ziemlich unpassend für heiße Sommertage. Dieses Bier sollte man sich für Heiligabend aufbewahren.

Mehr Infos gibt es im Video:

Brewdog Kreationen findet ihr hier.

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